Das ist nicht, was sich viele Umweltorganisationen, viele besorgte Bürgerinnen und Bürger weltweit erhofft hatten, aber es ist mehr als nichts. Es wird daraus, im besten Falle, im Verlauf des nächsten Jahres tatsächlich ein bindendes Abkommen, das 2012 das Kyoto-Protokoll ablösen kann; im schlimmsten Fall bleibt diese Verpflichtung auf die 2 Grad Erwärmung gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter, was nicht weniger bedeutet als eine Verpflichtung auf sofortige, radikale Massnahmen zur Reduktion von CO2.
Weniger als erhofft, und doch nichts - es war vielleicht das, was man erwarten konnte von einer Konferenz, an der sich die Vertreter von 193 Nationen gegenübersassen, mit Dutzenden, ja hunderten von Lobbyisten an ihrer Seite, mit pazifischen Inselstaaten, die ebenso ihre Stimme erhoben wie die grossen Industrienationen; und mit zwei Antagonisten, China und den USA, die sich als echte Rivalen in vielen Politikfeldern beäugen, mit Schwellenländern, die mit gutem Recht auf ihre Entwicklungspotentiale verweisen, mit armen Ländern, die ihre Ansprüche geltend machten, und das nicht immer (und berechtigterweise) aus uneigennützigen, rein klimarelevanten Begründungen heraus.
Der «Copenhagen Consensus» ist kein Knaller, aber der Anfang einer dynamischen Entwicklung und eines globalen Commitments – hoffen wirs.