Die Appelle mehren sich, die Konferenz steht offenbar auf Messers Schneide.
Rund um die Welt denken viele deshalb heute bereits laut über ein alternatives Modell für die Reduktion von CO2 nach, eine einfache, simple Methode, mit der auf breiter Basis das CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden kann. Der Ökonom Ross McKitrick von der University of Guelph im US-Bundesstaat Ontario hat deshalb eine Besteuerung von CO2-Emissionen vorgeschlagen, und zwar flächendeckend für alle. Der Steuersatz, und das ist der Kernpunkt des Vorschlags, würde mit steigenden Erdtemperaturen steigen - je höher der Temperaturanstieg, desto höher die Steuer.
Nur - Ross McKitrick, der eher zu den Skeptikern des Klimawandels zählt, gibt nicht an, wann die Stunde Null für seine Berechnungen anzusetzen ist, 1945, oder 1970 oder 1990? Je nach dem wäre, angesichts des bereits messbaren Temperaturanstiegs, die CO2-Steuer schon ziemlich hoch zu veranschlagen. Oder meint McKitrick, dass man nur die gemessene Temperaturdifferenz in Anschlag bringen soll, um die Besteuerung zu berechnen - dann verkennt er, dass Klimapolitik und Klimamassnahmen proaktiv sein müssen, dass es schon zu spät ist für Besteuerungsmassnahmen, wenn die Temperatur markant gestiegen ist.
Aber immerhin sieht es so aus, dass die Idee einer globalen «Carbon Tax» für alle Verursacher an Anhängern gewinnt, sogar im (bedeutenden) Lager der Erwärmungsskeptiker in den USA. Mag also sein, dass der gleichlautende Vorschlag von Bundesrat Moritz Leuenberger irgendwann doch noch eine Chance kriegt, wenn nicht in Kopenhagen, so doch irgendwann einmal in der Zukunft – eine «Carbon Tax» weltweit.
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